4.8.08

Trödellektüre - (Not so very) long ago ...


Sven Hedin: Wildes heiliges Tibet, 1942

"Im Herzen Asiens ragen die schneegekrönten Gipfel des höchsten Berglandes der Erde bis weit in den Himmel. Tibet oder Schneeland ist sein Name. Sein südlicher Grenzwall ist der Himalaja, "die Wohnung des Winters", der gleichzeitig im Norden den ewigen Sommer Indiens begrenzt. Von dem Teile Zentralasiens, in dem sich die stickigen Sandwüsten Turkestans befinden, wird Tibet durch das gigantische Bergsystem des Ku´n-lun getrennt. Auch das Innere des Landes besteht aus mächtigen Gebirgsketten, die sich fast alle weit nach Westen und Osten erstrecken.
Die Völker Tibets brauchten nicht dem Beispiel der chinesischen Kaiser zu folgen, welche die große Mauer zum Schutz gegen die Barbaren der Steppe bauten. Die mächtigen Gebirgssysteme haben Vorsorge getroffen für eine feste Verteidigung des Landes. Deshalb ist Tibet bis heute eine der unzugänglichsten und unbekanntesten Gegenden der Erde geblieben.
Friedliche Eindringlinge aus dem Westen konnten jedoch von der spärlichen Bevölkerung nicht vollkommen ausgeschlossen werden. Es sind erst 270 Jahre vergangen, seitdem die ersten Europäer in das Schneeland eindrangen, zu einer Zeit, in der Europa von ihm nichts anderes wußte, als was der unsterbliche Marco Polo vom Hörensagen zu berichten hatte ..."

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